Ski-Ass muss Comeback nach schwerem Sturz verschieben: Alltag ein „wahres Wunder“
Dévoluy (Frankreich) – Im vergangenen Dezember hielt die gesamte Ski-Community den Atem an, als Cyprien Sarrazin (30), der französische Speed-Experte, nach einem dramatischen Trainingsunfall ins künstliche Koma versetzt und am Gehirn operiert werden musste. Nun, etwa acht Monate später, gewährt der fünfmalige Weltcup-Sieger Einblicke in seinen Genesungsprozess, der noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
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„Mir geht es gut, auch wenn es natürlich immer wieder schwierige Momente gibt“, erklärte der Franzose bei einem Treffen mit Medienvertretern in seiner Heimat Dévoluy. „Wenn ich jedoch daran zurückdenke, wo ich vor einigen Monaten stand, kann ich sagen, dass es mir wirklich gut geht. Ich führe wieder ein ganz gewöhnliches Leben – und das ist für mich ein Wunder.“
In der Tat, denn bei seinem Sturz in Bormio zog sich Sarrazin eine Hirnblutung zu, die eine sofortige Operation erforderlich machte. Nach dem Erwachen aus dem künstlichen Koma litt er lange Zeit unter Doppelbildern und einer stark eingeschränkten Sehkraft.
„Meine Augen funktionieren mittlerweile seit einiger Zeit wieder einwandfrei, das hat sich ganz natürlich entwickelt und alle Erwartungen übertroffen“, berichtete der Doppel-Sieger am Kitzbühel-Rennen 2024 nun.
Auch mental sieht es bei ihm größtenteils wieder besser aus: Schmerzen gehören der Vergangenheit an und seine Narben empfindet er nicht mehr als störend. Einzig eine Einschränkung bleibt: „Im linken Nasenloch habe ich meinen Geruchssinn noch nicht zurückgewonnen.“
Die größten Schwierigkeiten bereiten dem 30-Jährigen derzeit allerdings seine Knie, die bereits vor dem Unfall in Bormio Probleme bereitet hatten.
„Der Sturz hat die Sache wohl nicht gerade verbessert“, fügte Sarrazin mit einem leichten Lächeln hinzu. Deshalb ist eine Rückkehr in den Weltcup momentan noch kein Thema; der Franzose peilt die Saison 2026/27 an.
Zurzeit absolviert er eine Rehabilitationsphase und weiß, dass noch viel Arbeit vor ihm liegt. Dennoch plant er, bereits im kommenden Herbst seine ersten privaten Schwünge auf den Skiern zu wagen.
Sarrazin betonte abschließend: „Tief in mir spüre ich, dass ich zurückkehren kann. Ich setze all meine Kraft dafür ein, dieses Ziel zu erreichen, während ich gleichzeitig die einfachen Freuden des Lebens schätze.“